Ausbildung

Der Musikverein Jettenhausen bietet die Möglichkeit, bei professionellen Instrumentallehrern Musikunterricht zu nehmen. Damit wird den gestiegenen Anforderungen an einen fundierten Instrumentalunterricht entsprochen. Dies bestätigen vor allem die guten Erfahrungen mit professionellen Ausbildern in den letzten Jahren.

Im Rahmen einer Kooperation mit der Musikschule Friedrichshafen ist Unterricht auf allen Blasinstrumenten (Querflöte, Klarinette, Oboe, Fagott, Saxophon, Trompete, Flügelhorn, Waldhorn, Tenorhorn, Bariton, Posaune, Tuba) und am Schlagzeug möglich. Informationen über das Unterrichtsmodell inkl. der Kosten oder Kontakt zu den Ausbildern bzw. zur Ausbildung auf einem speziellen Instrument erhalten Sie jederzeit über unserer Jugendleiterin Pia Rist.

 

Formular zur Beitrittserklärung Ausbildung



Warum ein Instrument lernen?

Ergebnisse einer Langzeitstudie an Berliner Grundschulen:


Auf der Internationalen Musikmesse 2000 in Frankfurt stellte Prof. Dr. Hans Günther Bastian die Ergebnisse des Projektes "Zum Einfluss von erweiterter Musikerziehung auf die allgemeine und individuelle Entwicklung von Kindern" vor.


Unter seiner Leitung wurden über 1 Mio. Datensätze erfasst und ausgewertet. Die Untersuchung fand in den Jahren 1992 bis 1998 als Langzeitstudie an sieben Berliner Grundschulen mit musikbetonten Zügen (d.h. ein zweistündiger Musikunterricht pro Woche, das Erlernen eines Instruments sowie das Musizieren im Ensemble) und an zwei Vergleichsschulen mit konventionellem einstündigen Musikunterricht statt.


Die Ergebnisse dieser sechsjährigen, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Untersuchung sind frappierend:


1. Soziale Kompetenz und soziale Reflexionsfähigkeit werden nachhaltig durch Musikerziehung verbessert. In musikbetonten Grundschulen ist die Zahl von völlig ausgegrenzten Schülern nachweislich geringer. Umgekehrt ist der Anteil der Kinder, die keine einzige Ablehnung von ihren Klassenkameraden erhalten, doppelt so hoch wie an konventionellen Schulen. Kinder mit Musikerziehung verfügen über Vorteile in ihrer sozialen Urteilsfähigkeit, sie sind besser in der Lage, aus Erfahrungen zu lernen und in Ursache-Wirkungs- Zusammenhängen zu denken sowie Situationen des Alltags adäquat zu erfassen und zu beurteilen. Daraus lässt sich folgern: Erweiterte Musikerziehung ist eine soziale Chance in der Prophylaxe von Gewalt und Aggression unter Kindern und Jugendlichen in unserer Gesellschaft.


2. Bereits bei sechs- bis siebenjährigen Kindern stellte die Forschungsgruppe um Prof. Bastian einen monoton-steigenden Zusammenhang zwischen musikalischer Begabung und Intelligenz fest - der IQ-Wert steigt mit zunehmender Musikalität. Damit werden frühere Forschungsergebnisse voll bestätigt, die einen Zusammenhang von Musikalität und Intelligenz konstatieren.


3. Verstärkte Musikerziehung hilft vor allem Schülern mit hohen Konzentrationsdefiziten.


4. Kreativität und Leistungsvermögen steigen bei Kindern aus musikbetonten Grundschulen signifikant. Positive Transfer-Effekte für die Persönlichkeitsbildung sind somit eindeutig nachzuweisen. Obwohl musikalisches Lernen zuallererst und intentional musik-immanent, funktionsfrei geschehen soll, birgt das Musizieren ein Wirkungspotential, das zu mehr Kreativität, Ausdauer, Flexibilität, divergentem Denken u.v.a.m. befähigt.


5. Musikbetonte Erziehung bedeutet zusätzliche Zeitinvestition. Doch der vermehrte Zeitaufwand geht ganz eindeutig nicht zu Lasten der allgemeinen schulischen Leistungen. Zu keinem Zeitpunkt der Studie waren die Leistungen der Kinder aus der musikbetonten Grundschule in den sogenannten "Hauptfächern" schlechter als in der konventionellen Grundschule. Der prozentuale Anteil der Kinder mit überdurchschnittlich guten Leistungen ist in der musikbetonten Grundschule sogar häufig höher als in der herkömmlichen Grundschule. Dies gilt für die Fächer Mathematik, Geometrie, Deutsch und Englisch.

Fazit:

Prof. Bastian zieht aus seiner Studie eindeutige Schlüsse: "Unsere Ergebnisse und Erkenntnisse verlangen eine engagierte Kultur-, Bildungs- und Schulpolitik, die in unseren allgemein bildenden Schulen das Fach Musik vom Rand in die Mitte rücken". Er fordert, dass in allen Bundesländern die Grundschüler die Chance erhalten, neben einem mindestens zweistündigen Musikunterricht in der Schule ein Instrument zu erlernen und in einem Ensemble zu musizieren.
Gerade für die Eltern, die Sie nach Sinn und Bedeutung früher Musikerziehung fragen, gibt es jetzt eine fundierte Antwort. Denn endlich ist wissenschaftlich nachgewiesen, was MusikerzieherInnen schon immer wussten: Musik macht Kinder kreativer und sozial kompetenter!

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